Technologie

Das Prinzip der Mycometer® Methode Gemäß ISO/DIN 16000-22*

Bei dem Mycometer®-Verfahren wird die Aktivität eines pilzspezifischen Enzymes nachgewiesen.

Bei der Analyse wird die Biomasse mit einem Enzymsubstrat in Verbindung gebracht, welches bei der Spaltung Fluorophor freigibt.

Das Fluorophor-Signal kann im Fluorometer gemessen werden. Der abgelesene Wert korreliert mit der Enzymaktivität, die wiederum mit der Quantität der Pilz-Biomasse korreliert.

*) ISO/DIN 16000-22, Nachweis und Quantifizierung von Pilzbiomasse durch die Enzymaktivität der β-N-Acetylhexosaminidase von Pilzen (Entwurf)

Vergleich zu anderen Laboruntersuchungen

Die meisten anderen Laboruntersuchungen basieren fast ausschließlich auf dem Kultivieren und Mikroskopieren der zuvor entnommenen Proben. Diese Analysemethoden haben sich in der Vergangenheit als nützliche Werkzeuge bewährt, da sie dem Sachverständigen wertvolle Informationen in Bezug auf die analysierten Arten und den Wachstumszustand der identifizierten Mikroorganismen geben.

Die Analyseergebnisse unterliegen jedoch sowohl bei dem Auswerten der kultivierbaren Schimmelpilze als auch bei der Mikroskopie im hohen Maße der individuellen Beurteilung und der persönlichen Interpretation der Person, welche die Analyse durchführt. Das führt unvermeidlich Nachteile hinsichtlich der Reproduzierbarkeit der Analyseergebnisse mit sich.

Die mangelnde Reproduzierbarkeit und das Risiko für Interpretationsspielraum sind bei der biochemischen Mycometer®-Methode nicht relevant.

Vergleich zu Schnelltests

In Deutschland wird die Mycometer®-Methode fälschlicherweise oft mit nicht standardisierten Schnelltests verglichen, bei denen Biomasse innerhalb von wenigen Minuten nachgewiesen werden soll.

Bei diesen nicht standardisierten Schnelltests, wie z.B. dem ATP-Nachweis, werden die dickwandigen Pilzzellen oft nicht geöffnet und das ATP-Molekül wird oft nicht vollständig extrahiert.

Dies wiederum kann zu falschen, negativen Analyseergebnissen führen.

Im Gegensatz zu diesen Schnelltests beruht die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Enzymaktivität als Nachweismethode darauf, dass das Enzym in den Zellwänden sitzt und nicht aus dem Zellkern extrahiert werden muss.

Dies ermöglicht eine genaue und gut reproduzierbare Quantifizierung der Schimmelpilz-Biomasse.